Der innere Ruf..

Dem eigenen Herzen, dem eigenen inneren Ruf zu folgen, heißt sich auf seine ganz persönliche Reise zu machen. Ich glaube es ist eine Lebensreise, die solange dauert, wie uns das Leben hier auf Erden geschenkt ist. Alle Erfahrungen und Erlebnisse sind letztlich Teil dieser Reise und wenn wir mutig sind und der Stimme unseres Herzens zuhören, dann können wir ihr immer häufiger folgen.

 

Als ich vor fast 25 Jahren meine Ausbildung bei der Deutschen Rentenversicherung begann, machte mir dieser Job zwar Spaß, doch ich spürte schnell, dies ist nur ein Abschnitt auf meiner Lebensreise. Mein Herz sagte mir früh, dass ich gerne mit Menschen arbeiten möchte. Unterstützen, begleiten, helfen, begegnen. Wie so ganz genau, das war mir damals noch nicht klar. Aufgrund einer sehr starken Neurodermitis-Erkrankung hatte ich früh in der Pubertät schon die Chance Kontakt zu mir und meiner Gefühlswelt aufzunehmen. Diese wichtige Selbstwirksamkeit des Kontakts mit mir selbst zu erleben, die letztlich auch das Verschwinden der Neurodermitis möglich machte, prägte meine Lebensreise sehr. Mit Anfang 20 engagierte ich mich in der Selbsthilfe. Es war eine absolute Herzensangelegenheit für mich. Weitere sehr prägende Erlebnisse auf meiner Herzens-Reise waren die Genesung von 2 chronischen Krankheiten, eine Trennung, die Geburt meiner wunderbaren Tochter, das Verarbeiten von Verletzungen und Enttäuschungen, wunderbare Freundschaften, die mich schon seit vielen Jahren begleiten, die Begegnung mit meiner großen Liebe und meinem Bonus-Sohn, das Leben in einer Patchworkfamilie, der Aufbau meiner Praxis. All diese Ereignisse und Erlebnisse, die großen und die kleinen, ließen meine Klarheit und Gewissheit immer weiter wachsen, dass ganz egal was passiert auf meiner Lebensreise, mein Lebensglück immer in meiner Verantwortung liegt und von meinen Entscheidungen abhängt. Und so ist es auch immer an mir, der Stimme meines Herzens zuzuhören und zu entscheiden, ob und wie ich ihr folgen kann und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Vor mittlerweile 5 Jahren ging ich dann einen neuen Weg auf meiner Lebensreise und kündigte meinen Job bei der Deutschen Rentenversicherung. Nun war der passende Zeitpunkt, dass ich auch dieser Stimme meines Herzens folgen konnte. Ich begann mit dem Aufbau meiner eigenen Praxis für Beratung und Psychotherapie. Es sprudelten viele Ideen für Workshops und Elternabende. Viele Ideen, wie auch ich andere Menschen auf ihrer Herzens-Reise begleiten kann und sie ermutigen kann, ihrem inneren Ruf zu folgen, entstanden.

Mir wird, nicht zuletzt auch durch das eher begegnungsarme letzte Jahr, immer bewusster, dass mein Herz Begegnungen braucht. Begegnungen, die echt sind, authentisch. Begegnungen, bei denen der Funke überspringt. Begegnungen aus denen beide Begegnende eine Energie und Kraft mitnehmen. Begegnungen, die bereichern. Und noch etwas wird mir immer bewusster: mit dem Blick durch wache Augen, mit einem Herzen, das zuhören kann und mit Respekt vor der Andersartigkeit, jedes einzelnen, ist fast jede Begegnung eine Bereicherung. Dies gilt auch immer wieder und immer wieder neu, für die Begegnung mit mir selber.

 

Kürzlich haben mein Mann, meine Tochter und ich einen wirklich sehr berührenden Film geguckt. Ein Film, der genau diese Herzens-Reise in den Mittelpunkt stellt… Der innere Ruf!   

 

In dem Film „Der innere Ruf“ beschreibt Gerald Hüther, der bekannte Neurobiologe, diese Herzens-Reise. Es geht um Fragen, die sich sicherlich jeder im Leben irgendwann einmal stellt. Bin ich richtig, in dem, was ich tue? Was ist wichtig im Leben? Folge ich meinen Bedürfnissen oder fühle ich mich eher wie in einem Hamsterrad und mache jeden Tag nur das, was von mir verlangt wird? Welche Rolle spielen Beziehungen und Bindungen zu anderen Menschen? Und wie können wir es schaffen, unseren Kindern und uns die Freude und Begeisterung für das Leben zu erhalten? Sehr einfühlsam und wertfrei führt Gerald Hüther die Zuschauer durch diesen Film. Neben weiteren tollen Menschen, erzählen u.a. der „Grenzgänger-Cellist“ Matthias Hübner und der EU-Jugendbotschafter Ali Mahlodji, wie sie ihrem inneren Ruf gefolgt sind.

 

Mich hat der Film sehr berührt. Er regt an, immer wieder und immer öfter genau hinzuhören und dem eigenen Herzen zu folgen. Folgen wir unserem inneren Ruf, dann erkennen wir uns selbst an. Wir sehen unsere Stärken, wir wissen was uns glücklich macht und wann wir uns frei und leicht fühlen. Wir fühlen was wir lieben und wie wir lieben. Wir betreiben Seelenpflege.

 

Ich wünsche dir den Mut und die Kraft für diesen Herzens-Blick! Trau dich! Ich bin mir sicher es lohnt sich … auch wenn du dadurch manchmal einen Umweg gehen musst auf deiner Lebensreise. Denk gerne daran: Umwege erhöhen die Ortskenntnis – du lernst dich mit jedem Abstecher besser kennen!

 

Herzlich,

deine Sandra

 

https://av1.de/der-innere-ruf/

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