Kopfstand für einen Perspektivwechsel

Unsere Welt steht manchmal Kopf,

damit wir die Dinge aus einer neuen Perspektive betrachten können.

 

Mit diesem Satz bin ich in den Tag gestartet. Schmunzelnd, glücklich, mit einem wohligen Gefühl im Bauch. Häufig denke in der letzten Zeit darüber nach, dass ich dankbar dafür bin, dass es Momente - auch wirklich schwere Momente und Zeiten - in meinem Leben gab, in denen meine Welt so richtig Kopf stand.

Vor dem Schritt, die Dinge aus dem Kopfstand in neuen Perspektiven sehen zu können, gab es so etwas wie Unverständnis, Wut, Trauer, Ohnmacht und dann, nachdem ich viel Zeit mit diesen Gefühlen verbracht habe, folgten:

Mut, Kraft, Gewissheit, Liebe, Freiheit, Dankbarkeit und Aufbruch.

 

Meine bzw. die verdrehten, kopfstehenden und ver-rückten Welten und Zeiten waren meistens die, aus denen Wunderbares gewachsen ist.

So scheint es auch jetzt wieder zu sein.

Ich sitze schreibend am Meer, weil vorher meine Welt Kopf stand. Das war mein Antrieb neue Perspektiven zu schaffen. Es war der Motor, nochmal wieder neu in mich hinein zuhören.

Ich habe geweint, geflucht, gehadert. Ich fühlte mich unverstanden und missverstanden. Ich wurde abgelehnt, wegen meiner anderen Perspektive.

Und dann- ganz allmählich - erfüllte mich diese Gewissheit: Ich kann nicht anders - nein ich möchte nicht anders - es ist mein Blick auf die Welt - mit meinen Werten und meinem Sein.

 

Jetzt hier am Meer sitzend, weiß ich, dass es gut so war und für mich die Chance für einen Perspektivwechsel und einen Mutausbruch.

 

Welch großes Geschenk genau das zu können. Welch Dankbarkeit in mir - genau dafür. Welch Freude das Gefühl des frei Seins in mir macht - weniger verführbar zu sein - selber zu denken - laut zu denken.

Zu erkennen, dass nur ich mein Leben leben kann und auch nur ich es ganz verstehen kann.

Zu erkennen, dass es bei jedem Menschen genau so ist und das wir miteinander leben dürfen in dem Vertrauen und der Gewissheit, dass jede Entscheidung und jeder Entschluss in Ordnung ist.

Niemand von uns weiß wirklich und so ganz genau, weshalb jemand sein Leben lebt, wie er es eben tut.

Was wir alle jederzeit können ist:

einander zuhören, versuchen einander zu verstehen und die andere Perspektive einzunehmen, einander liebevoll und möglichst wertfrei begegnen.

 

Für eine friedliche Welt - denn nur wer Frieden in sich fühlt, kann auch ein Stück zum Frieden in der Welt beitragen.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Nina (Mittwoch, 08 November 2023 20:30)

    Worte, die mich tief berühren.
    Danke dafür, liebe Sandra!