Magische Momente

Nicht so sehr häufig habe ich bewusst bereits zu Beginn eines Tages das Gefühl

gehabt – es ist magisch das Leben - es ist Magie. Dieser Tag ist so ein Tag.

Schon am Abend zuvor stellte sich so ein friedliches Gefühl in mir ein.

 

Ich beginne loszulassen und zu vertrauen.

Nach vielen Jahren darf ich abgeben, loslassen – ich brauche nichts mehr richten, erklären, aufpassen, beschützen. Da gibt es jemanden, die dies nun selber wirklich gut kann. Zum ersten Mal fühle ich dies wirklich und es ist magisch.

Noch mehr als magisch ist es friedlich.

Es wird ruhig in mir, es wird still, es wird vertraut.

 

Ich lese ein Buch. Es handelt vom Leben selbst.

Davon, wie es für jeden seinen eigenen Weg geht.

Es handelt vom Annehmen der Dinge, die unveränderlich passiert sind.

Und es handelt vom Verzeihen – sich selber und anderen.

Verzeihen – ein Thema, welches mir schon lange –

und immer wieder – auf der Seele liegt.

Heißt verzeihen auch vergessen?

Ist Vergebung vielleicht das bessere Wort?

Was vergebe ich, wenn ich anderen vergebe?

Vergebe ich Liebe? Was ernte ich? Ist das wichtig zu wissen?

Muss ich das Vergeben kommunizieren oder ist es ein innerer Prozess?

Vergeben – scheint etwas mit geben zu tun zu haben.

Ich gebe etwas an einen anderen Menschen. Oder an mich? Oder beides?

Bekomme ich dafür Frieden, Ruhe, vielleicht neue Möglichkeiten?

Vielleicht Begegnungen?

Damit ich jemandem etwas geben kann, damit ich ver-geben kann,

muss ich dann nicht zuerst mir etwas geben?

Noch ein bisschen (mehr) Liebe für ein Eingeständnis, dass die Dinge, die ich vergeben möchte, notwendig waren, um heute hier zu sein, wo ich bin und wie ich bin?

Ein Hinsehen, dass all dies mein Weg war und nur dieser mich auch zu mir führen kann und konnte. Die größten Krisen in meinem Leben haben mir meine größten Glücksmomente und Lebensgeschenke beschert.

Immer sie haben dazu geführt, dass ich klarer sehen konnte und den Mut hatte mir anzuschauen, wie ich leben möchte und mit wem ich leben möchte.

 

Das erste Geben scheint also vielleicht das zu sein:

Ich gebe mir die Erlaubnis das zu erkennen und danach zu handeln.

Danach erst kann ich vielleicht so viel geben, dass ich etwas zu vergeben habe:

Mitgefühl, Verantwortung, Liebe, Loslassen, Sein lassen,...

Und ich brauche nicht mehr vergeben, als ich wirklich fühlen und geben kann.

Das ist genug! Das zu fühlen ist magisch.

 

Mir wurde klar, wenn ich fühle und hinsehe, dann ist das Leben voller kleiner und großer magischer Momente:

sehen und fühlen, dass mein Kind, weil es Wurzeln hat, wirklich fliegen kann...

der Moment in dem ich fühle, ich darf ein Stück zurücktreten und mich um mich kümmern...

die Liebe zum Lebendigen...

fühlen, dass das Meer für mich ein magischer Ort ist...genau hier möchte ich sein

geben zu können und dabei so reich beschenkt zu werden...

lieben zu können...

mich an mein eigenes Leben und die Lebendigkeit zu verschenken...

mit dem Fahrrad nach Hause fahren und das Meer riechen…

eine Kohlrabi aus dem Biomüll retten und ihr ein Gesicht geben ;o) (dafür Danke, liebe Anke)

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Anke (Sonntag, 03 September 2023 22:23)

    Danke liebe Sandra, dass es Dich gibt!!!!