Die Zeit in der wir gerade leben erfordert von den Meisten von uns einen Perspektivwechsel. Viele Menschen haben sich schon lange vorgenommen, mal einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Die Welt mal mit den Augen der eigenen Kinder zu sehen. Wahrzunehmen wie der/die Partner/in die Dinge betrachtet. Der Versuch sich in Menschen hineinzudenken, die so ganz anders leben als man selber.
Und jetzt ist er da – der Perspektivwechsel ohne die freie Entscheidung eines Einzelnen. Nun ist jeder von uns gezwungen, die Welt, sein Leben, unseren Staat, die Kinder, Partnerschaften, Schulsysteme, das Konsumverhalten, die Bedeutung von Freiheit, das Miteinander, unsere Schöpfung, die Gesundheit, die Freiheit, mit anderen Augen zu sehen. Rasend schnell wird uns klar worauf es ankommt im Leben. Noch schneller merken wir, dass ein Perspektivwechsel überhaupt keine leichte Aufgabe ist.
Menschen und Dinge aus einer anderen Perspektive wahrnehmen zu können, heißt u.a.
- den Menschen wirklich zuhören.
- den Dingen, ihre eigentliche Bedeutung zurück zugeben..
- Dankbarkeit zu fühlen, für so vieles was in unserem Land richtig toll geregelt ist.
- Wahrzunehmen, wie wertvoll Gesundheit ist.
- die Kräfte in unserem Land zu bündeln, für ein verantwortungsvolles Handeln.
Und im Persönlichen? Was meint ein Perspektivwechsel mir selbst gegenüber?
Wie siehst du dich jetzt gerade, in diesem Augenblick? Aus welcher Perspektive schaust du auf dich?
Welcher Persönlichkeitsanteil in dir meldet sich zuerst:
Ist es die Kritikerin, der Selbstzweifler, die Perfektionistin, der Kümmerer, die Wütende, der Ernährer, die Ungeduldige, der Ängstliche, die Traurige, die Kämpferin?
Oder meldet sich der Liebevolle, die Dankbare, die Mutige, der Hilfsbereite, die Zuhörerin, der Freund/die Freundin, der Verschmuste, der Sehnsüchtige, der Kindliche Anteil in dir?
Hast du guten Kontakt zu all deinen Persönlichkeitsanteilen?
Meiner Erfahrung nach, geraten einige persönliche Anteile leicht in Vergessenheit, oder sie sind lästig und man möchte sie nicht so gerne in sich tragen. Dies führt nicht selten dazu, dass der Kontakt zu dir selber, zu deinem Herzen nicht barrierefrei ist. Du musst dann erst Hindernisse überwinden, Brücken bauen, Steine verrücken und Wege aus ihnen bauen.
Dabei sind alle deine verschiedenen Anteile in dir so unglaublich wichtig, denn sie machen dich alle zu einem ganz einzigartigen Menschen. Sie alle sind notwendig, wenn du dich selber einmal aus einer anderen Perspektive betrachten möchtest.
Um einen Perspektivwechsel vornehmen zu können, kann es hilfreich sein, dir ein paar Fragen zu stellen. Fragen, die du dir normalerweise nicht stellst. Diese Fragen holen das Beste aus dir raus. Sie fördern all das zu Tage was du sowieso in deinem Herzen trägst.
Nimm dir deinen Lieblingsstift und einen schönen Block oder eine Kladde, gönne dir einen Kaffee oder Tee und setze dich an deinen Lieblingsort und dann nimmst du dir Zeit um Antworten zu finden. Antworten auf diese Fragen:
- Was inspiriert mich?
- Wovon bin ich fasziniert?
- Was gelingt mir mit ganz viel Leichtigkeit?
- In welchem Moment kann ich über mich selber lachen?
- Was verdanke ich mir selber?
- Welches ist das schönste Geschenk was ich mir machen kann?
- Wegen welcher Eigenschaft werde ich geschätzt und von wem?
- Was gibt mir Stärke und innere Kraft?
- In welchen Farben strahlt mein Herz?
- Mit welcher meiner Eigenschaften bin ich freundschaftlich verbunden?
- Von welcher Reise schwärme ich noch heute?
- Wohin führt dich dein Weg, wenn du deinem Herzen folgst?
Nun hast du dir eine ganze Weile Zeit für dich gegönnt! Ich hoffe du hast es von Herzen genossen.
Mit welchen Augen und aus welcher Perspektive siehst du dich jetzt?
Es erfordert sicher oft eine Portion Mut die Perspektive zu wechseln, sich und andere aus einer anderen Sicht zu betrachten. Doch es führt dazu, dass du zu dir findest, authentisch und echt leben darfst, Herzensmenschen triffst und der Stimme deines Herzens vertraust und ihr folgen kannst.
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